Hinweis Performance bei Remotedesktopverbindungen (RDP/Terminalserver)

breithecker

Administrator
Teammitglied
Hallo zusammen,

ich wollte mal nachhören ob hier ähnliche Erfahrungen vorliegen.

Wir haben sehr viele Kunden die über einen Terminalserver arbeiten. In der Vergangenheit kamen hier oftmals Performanceprobleme auf. Diese betrafen unter anderem das Öffnen von Stammdatenmasken, Speichern von Belegen und auch das Schließen der Sage 100.

Wenn wir die Systeme geprüft haben, war immer alles performant.

Bei genauerer Analyse des Benutzerverhaltens stellte sich dann heraus, dass die Benutzer ihre Verbindungen auf dem Terminalserver nicht abmelden sondern immer nur trennen. Der Benutzer selbst wusste auch meist garnicht wie man sich richtig abmeldet.

Lange Rede kurzer Sinn - wenn RDP Verbindungen immer nur getrennt werden, führt das schon nach kurzer Zeit in der jeweiligen Sitzungen zu oben beschriebenem Verhalten. Das lässt sich im Übrigen auch mit anderen Programmen nachstellen.

Viele Grüße


Sascha
 
Das kennen wir zu gut und haben ähnliche Erfahrungen gemacht.

Problem ist ja dann eher der Anwender, der sich nicht abmeldet. Dies war aber auch nicht leicht den Anwendern zu erklären. Beste Erfahrungen haben wir gemacht, wenn auf dem Desktop direkt neben der Sage 100 eine Verknüpfung zum Abmelden bereit liegt. Die Verknüpfung hat dann noch ein Symbol mit Warnwirkung erhalten. Bisher klappt es "relativ gut".
 
Ein Lösungsansatz kann aber auch sein, Programme nur als Remote-App bereitzustellen. Dann führt das Beenden der Programme immer auch zum Abmelden des Benutzers auf dem Terminalserver.
Hat da jemand schon (gute/schlechte) Erfahrungen zu gemacht?
 
Hi,

Bei Remotedesktopverbindung (Niederlassung bzw. Heimarbeiter über VPN) lassen wir nur eine Sitzung pro User zu.
Es kommt innerhalb einer Sitzung dennoch immer mal wieder zu Mehrfachstarts der Sage.

Bei Remote-App (User am Hauptstandort) hatten wir auch ständig Benutzer mit mehrfach geöffneten Sage- Programmen.



Die mehrfachen Sitzungen - und die mehrfachen Starts der Sage verlangsamten den Terminalserver - und den App-Server.

Die Mehrfach- Starts haben wir mit einem Startskript in den Griff bekommen.
Alle Sitzungen lassen wir nach 4 h Inaktivität „terminieren“ so dass spätestens über Nacht eventuell „getrennte“ Sitzungen beendet werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessanter Ansatz. Wie ist das mit dem "terminieren" und einer gesetzten Satzsperre in der Datenbank. Bleibt diese nicht gesetzt, wenn die Verbindung "hart" getrennt wird? Oder regelt das der Dienst von Sage?

Wie ist da die bisherige Erfahrung?
 
Ob es da Probleme mit der Datenbank geben könnte, kann ich gar nicht sagen - wir haben diese jedenfalls nicht.

Die Regel soll natürlich weiterhin das reguläre Verlassen der Remote-App bzw. der Remotedesktopsitzung praktiziert werden.
Da hilft die Remote-App natürlich enrom, weil es wie bei einem lokalen Programm geht.

Gerade bei unseren Außendienstlern ist es aber vorgekommen, dass diese am Vormittag das Haus verlassen haben und die Remote-App bzw. den Remotedesktop nicht geschlossen hatten.
Der Client-PC ging in den "Schlummermodus" - und die Sitzungen wurden vom System getrennt - aber nicht terminiert.

Nicht selten war dann die Sage beim Start am Folgetag gerade bei diesen User "eingefrohren"
Meldung: "Sie haben als Einstellung der Ereigniseigenschaft..." und dergleichen - und die Sitzung musste eh manuell terminiert werden.

Das terminieren von inaktiven Sitzungen ist eine Einstellung von den Remotedesktopdiensten und/oder Gruppenrichtlinien. Ebenso, dass pro Server nur ein Remotedesktopfenster pro User geöffnet wird.

Der 2. Punkt ist der Mehrfachstart der Sage, welcher in der Regel auch nur "versehentlich" gemacht wurde. (Der Klassiker ist - Doppelklick auf Warenwirtschaft - aber weil das zu lange dauer wird gleich nochmals geklickt... - oder: ein erneutes Starten der Remoteapp, weil das bereits gestartete Fenster minimiert ist).

Viele offene Clients stressen den App-Server und den Terminalserver selbst.
Gerade bei Remote-App ist ein ungewollter Mehrfachstart schnell geschehen. Daher das Batch- Skript beim Start der Warenwirtschaft bzw. Rechnungswesen.

Auszug aus dem Batch- Skript für die Wawi:
SET executable=OLStart.exe
@ECHO starte Sage 100...)
tasklist /FI "USERNAME eq %USERNAME%" /FI "IMAGENAME eq %executable%" | find /I /N "%executable%" >NUL
if errorlevel= 1 (
ECHO Sage 100 wird gestartet...
start "OfficeLine" /b "C:\Program Files (x86)\Sage\Sage 100\9.0\Shared\OLStart.exe" /APP ABF /EXCL /DB ACCDE /VER 9.0
) else (
ECHO Die Sage Warenwirtschaft ist bereits gestartet - oder wurde gerade erst beendet
ECHO .
pause )
@exit

Das Skript bewirkt dass Sage eben nicht nochmals gestartet wird. Die bereits gestartete Version wird mit dem erneuten Verbinden ja wieder "hergestellt" - und wenn das Fenster "minimiert war", dann ist es danch auch wieder im Fokus.

"Wichtig ist, dass man für Wawi und Rewe unterschiedliche OLStart.exe verwendet (Kopie in OLStartRewe.exe), damit man die beiden Tasks unterscheiden kann.
Mein Skript ist vermutlich nicht perfekt und die DOS-Box nicht schön aber funktionabel.
Ein Powershell Skript wäre vermutlich schneller und besser.

Das Verhindern von Mehrfachstarts und das Terminieren von Sitzungen (nach 4 oder mehr Stunden Inaktivität) zusammen mit dem Einsatz von Remote-App - zumindest am Hauptstandort, wo auch die Server stehen - hat bei uns "Ruhe" gebracht.

Wir arbeiten seit der Version 7.1 mit Remote-App und diesem Skript - jetzt auch auf der 9.0.3 - und ich hatte noch nie Probleme mit der Datenbank etc.
Beim automatischen "Terminieren" war ich zunächst auch skeptisch - aber die "offene" Warenwirtschaft in einer "getrennten" Sitzung hat in der Regel die Nacht auch nicht "unbeschadet" überlebt.
Daher die Trennung auch erst nach einigen Stunden (man kann ja mal mit 8 Stunden beginnen).

Wenn es einen besseren Ansatz gibt bitte beschreiben - ich bin für Alles offen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir lösen das auch mittels automatischem abmelden nach einer gewissen Zeit.
Wir nehmen aber meist 5 Minuten oder ähnliches.
Dann hat man das Problem der getrennten Sitzungen schon mal gelöst.
 
Unseren Terminalserver lasse ich nachts einfach neustarten per geplantem Task, dadurch verschwinden dann auch alle Benutzersitzungen.
 
Das Problem tritt hauptsächlich in der Sage 100 9.0 auf.
Sage ist das Thema bereits bekannt und man arbeitet an einer Lösung (schuld ist hier anscheinend ein Drittanbieter-Control).
Kommt aber wohl erst mit der 9.0.4.
 
Das Problem tritt hauptsächlich in der Sage 100 9.0 auf.
Sage ist das Thema bereits bekannt und man arbeitet an einer Lösung (schuld ist hier anscheinend ein Drittanbieter-Control).
Kommt aber wohl erst mit der 9.0.4.
das wäre ja interessant - ich bilde mir nämlich ein, dass es mit anderen Programmen ähnlich ist. Kann aber auch täuschen
 
Moin,
wir sind ebenfalls mit Terminalservern unterwegs. Performance ist immer so eine Sache, aber unterm Strich flott unterwegs (kann auch an sehr guten Systemressourcen liegen). Nebenwirkungen wie getrennte Sitzungen und noch geöffnete WaWi gibt es auch immer mal. Gelöst durch das Gateway welches die Sitzungen bei Trennung automatisch nach 2 h schließt. der App Server schließt ebenfalls automatisch nach 2 h die Isolationsprozesse. Probleme mit gesperrten Daten sind nicht aufgetaucht oder bekannt geworden. Mehrfachstarts der Sage sind durch Benutzer sind ab und an möglich aber auch gewollt um paralleles arbeiten z.B. in 2 Geschäftsjahren zu ermöglichen.
Seit ein paar Wochen machen wir einen Feldversuch in dem die wichtigsten Anwendungen als RemoteApp zur Verfügung stehen. Dabei stellen wir fest: In der richtigen Kombination durchaus eine gute Möglichkeit dem Benutzer ein Gefühl von "lokaler Arbeit" und das eine oder andere Performance Problem scheint behoben zu sein. Ich tippe fast auf eine Kopfsache der Mitarbeiter*innen. Im Fall von RemoteApp ist zugegebenermaßen der eine oder andere kleine Klickweg ein bisschen anders, aber gut lernbar bzw. schnell umzusetzen (z.B. Webbrowser muss lokal und RemoteApp zur Verfügung stehen, Outlook nur als RemoteApp sinnvoll nutzbar, ebenso wie Excel).
Wenn man wirklich alleine auf dem System ist, dann ist klicken in Höchstgeschwindigkeit möglich. Aber das ist denke ich auch vollkommen normal, denn mehr Benutzer die parallel auf Systemen arbeiten teilen sich sicherlich die Ressourcen ;)
Insgesamt können wir nicht klagen. Aktuell noch mit Version 9.0.3.5 unterwegs.

MfG

P.S. Hat jemand eine schicke Möglichkeit gefunden die RemoteApps auch als Desktopsymbole vernünftig abzulegen? Derzeit wird der Start immer noch aus dem Browser durchgeführt.
 
Hallo @LEAB,
welche Version Sage 100 und welche Version Windows Server hast du?

Wir haben das mal mit unseren Kundensystemen abgeglichen - diese Probleme haben wir "meist" nur bei 9.x.

viele Grüße
 
Nach einer starken Wochen auf der 9.0.3.8 können wir folgendes beobachten:

Nach einiger Zeit ohne Aktivität in der Sage (~ 1h in der der Benutzer nicht mit der Sage arbeitet) werden die Sage Masken unheimlich träge. Das beobachten wir bei den Remote-App Verbindungen. Auf den Remotedesktops können wir das noch nicht bestätigen.
Datensätez werden dann sehr träge geladen, selbst das Schließen der Masken kann 10-20 Sekunden dauern.

Der Neustart der Sage bringt keine Besserung - auch das kurzzeitige Abmelden der Remote-App oder der Neustart der lokalen PC's ändert nichts.

Nur das "Terminieren" ("Abmelden" der Remotedesktop-Sitzung auf dem Host) - oder eben das hinterlegte Zeitlimit für das automatische "Terminieren" "getrennter Sitzungen"- was bei uns spätestens über Nacht der Fall ist - setzt die Sitzung wirklich zurück. Danach startet die Sage wieder performant.

Das tritt erst seit der 9.0.3.8 auf - wobei wir mit dem Produktivsystem direkt von der 9.0.2.4 hochmigriert waren.
Ich kann also nicht sage ab welcher Version der 9.0.3 das Problem "eingeschleppt" wurde.

Ich hoffe Sage bringt noch eine 9.0.3.9 heraus, welche diesen Fehler behebt - und wartet nicht auf die 9.0.4.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat jemand schon etwas mehr herausgefunden? Aktuell habe ich selbst im "eigenen" Sage Probleme in der Performance und einige Endkunden ebenfalls - die wie ich nicht auf Terminal Server arbeiten. Es ist dann auch egal, ob die Version 9.0.3.5 oder höher einsesetzt wird. Nach einer gewissen längeren Zeit (Sage offen) ist die Bearbeitung in z.B. Buchungserfassung, und auch in Belegerfassungen sehr schleppend. Manchmal kann man mehrere Sekunden (bei einem Endkunden zählten wir gnadenlos 45 Sek.) bis die Erfassung weiter ging. Ein Abmelden und wieder anmelden bringt nichts. Erst muss PC wirklich neu gestartet werden. Hat jemand schon ähnliche Fälle? Hat jemand schon an Sage Anfragen dazu gestellt?
 
oben hat es schonmal jemand geschrieben - wir können das aktuell auch bei einigen Systemen nachvollziehen. Es liegt wohl an einem Bug in den DevExpress Komponenten. ist in der 9.04 gefixt
 
alles was ich sagen kann ist, dass das Problem auch bei der 9.0.3.9 nicht gefixt wurde.

Ich hoffe Sage hat die Dringlichkeit langsam auf dem Schirm und wartet eben nicht auf die 9.0.4.

Bis die 9.0.4 auf Produktivsystemen einzusetzen ist wird es mehr als 3-4 Monate brauchen. Ich vermute mal, dass man die 9.0.4 erst ab der 9.0.4.1 oder 9.0.4.2 wirklich ntuzen kann.
 
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