Stücklisten mit negativen Mengen (Quasi-Zubuchungen) möglich?

calafati

Mitglied
Hallo zusammen,

ich habe für folgendes Problem noch nicht wirklich eine Lösung gefunden und bin gespannt auf Euren Rat:

Einfachstes Beispiel zur Veranschaulichung:
Stückliste "Hammer"
bestehend aus:
a) Hammer (als Artikel)
b) kleiner Karton (als Artikel)
wird so verkauft.

Die gleiche Stückliste ist aber auch als Teil der über geordneten
Stückliste "Werkzeugkasten"
bestehend aus:
a) Zange (als Artikel)
b) Schraubenzieher (als Artikel)
c) Hammer (als Stückliste)
d) großer Karton

Problem: wenn ich den Hammer innerhalb des Werkzeugkastens verkaufe, wird mir ja der kleine Karton abgebucht, den ich ja gar nicht benötige.

Meine Phantasie: kann ich innerhalb der Stückliste "Werkzeugkasten" eine Minus-Menge für den kleinen Karton eingeben, die die Abbuchung innerhalb der kleinen Stückliste "Hammer" kompensiert bzw. ausgleicht?

Da es sich um viele, bereits existierende "Klein-Stücklisten" handelt, die nach wie vor separat, aber nun auch zusätzlich innerhalb anderer Stücklisten verkauft werden, möchte ich den Aufwand möglichst klein halten und wäre für einen guten Rat dankbar.;)

Besten Dank vorab und viele gute Grüße
Klaus
 
Ich bin mir nicht sicher ob ich es richtig verstanden habe. In bestimmten Fällen willst du den "kleinen Karton" aus der Stückliste werfen?

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Nach dem wie ich es verstanden habe müßte die Stückliste ja lauten "Verpackter Hammer".

In der Stückliste "Werkzeugkasten" muss ja nur der Artikel "Hammer" rein und nicht die Stückliste "Verackter Hammer".

Oder versteh ich da was nicht?
 
So verstehe ich das auch. Zwei verschiedene Stücklisten.
- Hammer (verpackt)
-- Hammer (unverpackt)
-- Kleiner Karton

- Werkzeugkasten
-- Hammer (unverpackt)
-- ...
 
Hallo zusammen,
schon mal lieben Dank für die Antworten.
@breithecker: genau, wenn die kleine Stückliste Bestandteil einer größeren ist, soll der kleine Karton raus...

Den Hammer gibt es sowohl einzeln zu kaufen als auch als Teil des großen Werkzeugkastens.
Problem sind die Mengen der Stücklisten: es gibt bereits viele ,schon fertige und mit Karton versehene "kleine" Stücklisten, die aber widerum Teil einer anderen, größeren Stückliste sind bzw. sein sollen.

Melde mich aber konkret zu Beginn der nächsten Woche, verabschiede mich gerade in den Kurzurlaub.
Bis dahin viele Grüße
Klaus :)
 
Hallo,
das ließe sich auch mit einer kleinen Zusatzprogrammierung umsetzen. Dazu müssten die Kartons / Umverpackungen möglichst eindeutig als solche markiert werden (bspw. per benutzerdefiniertem Feld, ggf. auch Artikelgruppe o.ä.). Die Markierung per BDF kann auch nachträglich erfolgen; die Programmierung prüft dann die Stückliste beim Einfügen in den Beleg und wirft alle Umverpackungen unter der obersten Ebene raus.
So könntest Du Deine "kleinen" Stücklisten sowohl für den direkten VK als auch als Bestandteil anderer SL führen, was zu erheblich weniger Aufwand in Anlage und Verwaltung sowie besserer Übersicht führt. Die Stücklisten werden je Belegposition gespeichert und können somit individuell bearbeitet werden, zudem sind SL-Artikel nicht lagergeführt. Sehe daher zumindest auf den ersten Blick keine größeren "Gefahren". Natürlich würden dafür Kosten für die Erstellung sowie Wartung & Berücksichtigung künftiger Entwicklungen / Updates anfallen, lohnt also nur ab einer gewissen Menge an Artikeln und involvierten Personen.
 
Guten Tag zusammen, ich habe ein ähnliches Problem vor dem ich stehe. Wir produzieren komplexe Maschinen in hoher Variantenvielfalt nach einem Art Baukastenprinzip. Der Kunde kann sich also ein Produkt basierend auf einem Standardgerät durch Zusatzoptionen konfigurieren. Durch die Auswahl einer Option X fällt allerdings vom Standard beispielsweise die Tür weg, da diese in der Option durch eine andere Tür ersetzt wird. Besonders herausfordernd wird es, da sich unsere Optionen teilweise gegenseitig beeinflussen, also Option X einzeln und Option Y einzeln ergeben nicht zusammen die Stückliste wenn wir X UND Y als Option haben... Hat jemand diesbezüglich erfahrungen und Anregungen? Ich habe diesbezüglich ebenfalls an "negative Mengen" denken müssen zum Ausbau der Standard-Tür durch die Option sodass nur die Optionstür dann drin ist... Bin über jeden hilfreichen Kommentar dankbar.
Aufgrund der sehr hohen Variantenvielfalt und Kombinationsmöglichkeiten ist das Aufsplitten in tausend einzelteile wenig zielführend, da wir dann auch direkt von hand alles als Listen führen können
 
Solche und ähnliche Anforderungen haben wir erfolgreich mit dem DESK easy Konfigurator umgesetzt. Die Konfiguration erfolgt, wie im Video gezeigt, über Benutzerfelder (UDF). Erwähnswert ist, dass die Inhalte von tiefer stehende UDF von der Auswahl in davor stehenden UDF abhängen können. Damit werden Eingabefehler vermieden. Beispiel mit einem Kfz: Eine Auswahl in UDF 1 = ´Felge´ ändert die Inhalte des UDF 2 = ´Reifen´.

Die hinterlegte Logik in einer Konfiguration ermöglicht dann die Bildung der auftragsbezogenen Stückliste oder Ressourcenliste, so oder auch komplexer wie im Video gezeigt.
 
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