Optimale AppServer-Einstellungen bei vielen Mandanten?

m.becker

abacus edv-lösungen GmbH & Co. KG
Teammitglied
Hallo zusammen,

bei einem Kunden gab es Ende letzten Jahres einen Serverumzug der Sage 100. Vorher (Server 2012 R2 mit SQL 2014) und nachher (Server 2019 mit SQL 2019) waren/sind jeweils die Version 9.0 installiert.

Auf dem neuen Server hat der Kunde nun jedoch das Problem, dass die Serverauslastung teilweise über lange Zeit sehr hoch ist (RAM bspw. 95 - 98 %). Nur ein Serverneustart am Abend bringt temporär Besserung. Ein Mal ist es bisher vorgekommen, dass die Sage 100 bis zum Neustart dann gar nicht mehr funktioniert hat.

In der Sage 100 DB gibt es ca. 20 - 25 aktive Mandanten. Die 16 Benutzer (hauptsächlich Rechnungswesen) wechseln, vor allem zum Monats- und Jahresabschluss, sehr häufig zwischen den Mandanten. Gerade in diesen Zeiten ist die Performance teilweise unerträglich.

Der neue Server hat, im Vergleich zum alten Server, doppelt so viel Arbeitsspeicher zugewiesen bekommen. Trotzdem ist das Verhalten nicht besser geworden. Auf dem neuen Server sind die selben Programme installiert, wie auf dem alten Server. Nur die Windows- sowie SQL Server Version sind neuer.

Nun endlich zu meinen Fragen ;):

1. Hat jemand bei einem reinen Serverwechsel (ohne Sage Update) einmal ähnliche Erfahrungen gemacht und eine Lösung gefunden?
2. Hat jemand generell Tipps für bessere Einstellungen des Applikationsservers, wenn viele Mandanten verwendet werden?
 
Terminal Server ? Oder ist das Server/Client ? Ich selber habe einen Endkunden mit über 100 Mandanten, auf einem Terminal Server (allerdings im Lastenausgleich mit 2 Servern); die User wechseln hier allerdings nicht sehr oft, weil die Anwender "Ihre Mandanten" bearbeiten. Jeder User (7 in der Anzahl) hat 5 Aktive Mandanten, die anderen Mandanten sind nur noch Historisch oder werden am Jahresende bebucht. Da hatte ich am Anfang auch Performance Probleme. Am Arbeitsspeicher lag es nicht. Eher an der Tatsache, das User sich nicht in der Mittagspause abgemeldet haben und der Puffer da ziemlich hoch war. Der Administrator hat auf dem Server eingestellt, das zwangsweise bei einer Inaktivität Dauer 1 Stunde der User vom Terminal Server automatisch abgemeldet wurde (nicht Verbindung getrennt). Bei dem Kunden hat es nicht lange gedauert, das sich die User wirklich in der Sage abmelden.
 
Ja, auf Terminalserver ist das ein "beliebtes" Problem.

Es handelt sich hier jedoch um eine Server/Client Umgebung. Das Problem scheint vom Applikationsserver oder dessen Konfiguration zu kommen.
 
Schon mal probiert, den Wert "Maximalgröße des Pools" auf den doppelten Wert zu hinterlegen? (synchrone Anfragen / Isolationsräume Pool)
 
Bisher noch nicht, da der Speicherverbrauch jetzt schon viel höher ist, als auf dem alten Server. Eine Erhöhung des Pools würde vermutlich ja einen noch höheren Arbeitsspeicherbedarf bedeuten. Oder irre ich mich da?
 
Nein, Korrekt, wenn der Wert höher ist, wird auch mehr Arbeitsspeicher verwendet. Aber ich nehme ja an, das der Server doch recht viel Arbeitsspeicher besitzt. Und bei der Ausführung bin ich nicht davon ausgegangen, das der Arbeitsspeicher hier den Server lahm legt. Oder doch?
 
Genau so ist es leider. Irgendwann verbraucht der Sage Applikationsserver fast den kompletten Arbeitsspeicher des Servers.
 
Mal über was ganz banales gedacht, nämlich stumpf über Server Manager / Reparatur / Leistungsindikatoren reparieren gegangen?
 
Über Diagnose, Isolationsprozesse nachsehen (wenn der Server wieder ausgelastet ist), ob bei den Prozessen die RAM (MB) nicht größer als 300 bis 400 MB pro Prozess ist? Hier kann man ja sortieren lassennach Größe. Laut den Informationen, die ich mal gelernt hatte, dürfen diese Prozesse pro Einheit nicht größer sein. Vielleicht ist da einer oder mehrere dabei die aus dem Rahmen fallen?
 
Vielen Dank für die Tipps. Bisher haben wir das noch nicht gemacht. Werden wir auf jeden Fall einmal testen und über das Ergebnis berichten.
 
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