Unser Geschäftsführer möchte eigentlich nicht mehr mit Sage zusammenarbeiten, was ich gänzlich nachvollziehen kann. Es fehlen uns einige Funktionen, aber ob es diese tatsächlich nicht gibt, wissen wir nicht.
Es geht auch um die enormen Updatekosten und wie sich Sage verhält.
Wir haben z.B. eine simple Standard-Anforderung: In der Fußzeile der Rechnung soll die Bankverbindung. Dies geht nach Aussage sauber nur über den App-Designer Professional und einen Dienstleistungsaufwand von 4 Tagen, was in Summe alleine 6.500 EUR macht, zzgl. 36,50 / Monat für die Wartung, nur, damit wir unsere Bankverbindung im Fuß stehen haben...
Dazu kommt, dass man uns vor einem Jahr ein Upgrade auf die Sage 100 angeboten hat. Dort beliefen sich die Lizenzkosten auf ca. 3000 EUR. Zu dem Zeitpunkt war an ein Upgrade nicht zu denken. Das Unternehmen musste einen Umzug planen und später realisieren - Kosten weit über 500.000 EUR und eine enorme Arbeitsbelastung.
Ich habe nun ein Angebot bekommen - Faktor 4 höhere Lizenzkosten, die enormen Kosten für den Eindruck der Bankverbindung etc.
Danach kontaktierte ich Sage und frage, wie man ein Produkt so schlecht programmieren kann, dass noch nicht einmal die geringsten Standard-Anforderungen erfüllt seien und wieso so eine Kleinigkeit 4 Tage dauert.
Sage wollte sich dazu nicht äußern. Die nächste Frage war die Frage nach den Lizenzkosten: Die Begründung war, dass die Entwicklung der Sage 100 vor einem Jahr noch längst nicht abgeschlossen sei und quasi alle, die damals umgestiegen sind. Beta-Tester waren bzw. viele Funktionen noch nicht entwickelt waren. Da die Sage 100 nun relativ fertig sei, hätte man die Lizenzkosten angezogen.
Vom Partner kommt immer wieder der Hinweis, akzeptieren wir das Angebot jetzt nicht, wird man die Preise weiter erhöhen.
Aufgrund meines Anrufes bei Sage kam eine etwas verärgerte Email vom Partner.
Ich teilte ihm auf seine Nachfrage mit, dass ich nicht nachvollziehen kann, wieso 4 Tage für so eine simple Anforderung nötig sind.
"ohne Technologie Wechsel können wir die Umstellung des Belegdrucks in der Sage 100 (8.0) in ca. 6 Stunden erledigen. Den AppDesigner brauchen Sie dann auch nicht! Was in späteren Versionen benötigt wird, können wir zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht genau sagen."
D.h. wir werden in einem Jahr ggf. gezwungen, irgendeine Lizenz für horrende Beträge zu kaufen, um überhaupt noch Belege drucken zu können? Oder wie ist die Aussage zu verstehen?
Es wird auch immer wieder explizit darauf hingewiesen, dass wir mit noch massiv höheren Kosten rechnen müssen, wenn wir jetzt nicht umsteigen.
Die Kosten für einen Wartungsvertrag lassen sich vom Partner auch nicht offen kommunizieren. Es wird nur immer wieder auf Preiserhöhungen hingewiesen - aber wie teuer jetzt tatsächlich, konnte man mir trotz Nachfrage nicht sagen, da dieser Preis von Sage definiert wird...
Das Upgrade von der 7.0 auf die 8.0 soll für 7x Warenwirtschaft + 4x Rechnungswesen inkl. der Dienstleistung fast 18.000 EUR kosten. Das halte ich für relativ teuer, zumal das letzte Upgrade ja nur 2 1/2 Jahre her ist.
Ich persönlich mag es nicht, wenn man uns mit weiteren monatlichen Preiserhöhungen erpresst....