Sage Partnerwechsel

dreamar

Mitglied
Hallo,

ich benötige mal eine Einschätzung von Sage Fachpartnern zum Thema Fachpartnerwechsel. Wir haben letztes Jahr im August angefangen mit der Einführung der Sage 100. Aufgrund von schlechter und vor allen sehr sehr zögerlichen Bearbeitung sind wir immer noch nicht im Produktivsystem tätig. Wir haben uns nun für einen Fachpartnerwechsel entschieden, der uns dann bei der Finalisierung der Sage 100 voranbringen soll. der bisherige Partner hat alle Anpassungen mit dem App Designer gemacht. Jetzt kommt meine Frage. Wem gehören diese Anpassungen oder wie wird damit umgegangen bei einem Wechsel?
Es wurde angedeutet das wir für die Herausgabe zahlen sollen.

Sind Anpassungen eine Änderung des Quellcodes oder handelt es sich eher um eine Parametrisierung?

Ich sehe das eher wie die Aussage dieses Textes
"Die Regelungen der §§ 69a ff. UrhG setzen an dem Softwarecode an. Wird dieser nicht verändert, entstehen auf der Seite des ITlers auch dann keine besonderen Rechte an der geänderten Software, wenn der ITler tausende von Stunden in die Parametrisierung von Funktionen gesteckt hat. Geschützt wird durch das Urheberrecht nicht die Funktion der Software, sondern die besondere Struktur des Codes. Wird der Code nicht geändert, entstehen keine neuen Urheberrechte."
 
Hallo Dreamar,

ohne die Partei zu ergreifen, ist es wirklich schade und ärgerlich, wenn bereits nach einem Jahr die Software immer noch nicht eingeführt ist.
Auf dieser Grundlage vermute ich extrem viele Anpassungen und nicht nur im AppDesigner, sondern auch in Quellcode und SQL-Struktur.

Wenn nichts anderes vertraglich vereinbart ist, gehört der Quellcode eindeutig dem alten Fachhandelspartner, unabhängig davon, ob ein Dienstvertrag oder Werkvertrag vereinbart wurde. Beim Werkvertrag könnte man evtl. mit der Rückabwicklung die Herausgabe preislich etwas reduzieren.
Sie haben je nach Umfang der Anpassungen und nach Grad der richtigen Umsetzung zwei Möglichkeiten:
* den Eigentumsrecht am Quellcode inkl. AppDesigner-Strukturen zu kaufen
* oder die Anpassungen anhand von eigenen Dokumentationen vom neuen Fachhandelspartner zu erstellen oder sogar aufgrund von neuen Erkenntnissen besser zu konzeptionieren. Da kann Ihnen der neue Fachhandelspartner konkretere Informationen geben.

Mit besten Grüßen
Sergej
 
Hallo GlanS,

viele Anpassungen sind das nicht. Es werden Sachen nicht wie besprochen umgesetzt und wenn dauert es sehr lange. Das Vertrauen ist einfach nicht gegeben. Aber gut dann schauen wir mal.
 
Bei allen unseren Endkunden gehören die Anpassungen im App Designer oder Add-In immer uns. Der Endkunde hat nur das Recht diese zu nutzen für die jeweiligen Versionen. Kommt es zum Wechsel (ja gab es auch schon bei uns); kann der Endkunde das Recht erwerben (aber gegen einen Aufpreis; was wir in der Regel der Endkunde annimmt). Es sei denn die Anpassungen sind wirklich nicht so viel, das der neue Partner das ohne hin "neu" machen möchte.
 
Ein Wechsel des Partners ist immer sehr schade, da dabei vor allem auch viel Erfahrung und Information verloren geht.
Man muss ja fast alles von vorne erklären und sollte wirklich der letzte Schritt sein.

Auch bei uns wäre es: Unsere Sonderanpassungen gehören zunächst uns als Fachhändler und könnten vom nächsten Fachhändler gegen einen "Unkostenbeitrag" übernommen werden.

Das Problem ist aber - wie @GlanS schon schrieb - dass oft nicht nur im AppDesigner sondern auch als DLL Ergänzungen vorgenommen wurden (auch wenn der Endkunde dies nicht direkt weiß).

Unsere Programmierer sagen da: Lieber mache ich es neu, als mich in Programmierungen anderer Partner einzudenken.

Daher ist auch immer zunächst für einen neuen Partner zu klären, ob eine Anpassung überhaupt übernommen werden soll, oder ob nicht direkt neu angefangen wird.
Wir hatten da zB schon Fälle, bei denen der Vorgänger-Partner programmiert hat, was eigentlich "aus der Schublade" vorhanden ist und es deshalb einfach nur länger gedauert hat.
 
Da gebe ich dir Recht KMoeser das es schade ist. Nur wenn man sich nach Unterschrift das Unternehmen nur halbherzig anschaut wie es arbeitet, dann muss das in die Hose gehen. Wir hatten einen Workshop mit einem Mitarbeiter vorab in dem wir alles erklärt haben. Bei der ersten Sitzung mit einem anderen Kollegen musste alles neu erklärt werden. Nach Rückfrage, ob er die Zusammenfassung des Workshops kennt, sagte er das er die nicht kennt. Und so hat sich das durch das ganze Projekt gezogen. Irgendwann ist es dann einfach zu viel und man sollte die Reißlinie ziehen.
 
Ok - das ist natürlich "ein wenig" sinnbefreit, wenn da ein anderer Kollege hingeht und keine Ahnung hat.
Daher haben wir - wie vermutlich die meisten Sage-Partner - immer eine feste Projekt-Ansprechperson.

Ich vermute/hoffe aber zumindest, der Partner hat intern eine Projekt-Dokumentation.
Besser natürlich der Kunde hat sie auch bekommen.
 
Zurück
Oben