Gelöst Sage 100 ab dem 1.1.2025 abgekündigt?

maikl80

Neues Mitglied
Hallo liebe Sage-Community,

sind wir die Einzigen, die einen Brief vom Systempartner bekommen haben, in dem steht dass die Sage 100 Desktop ab 2025 quasi eingestellt wird?

Für die Sage 100 Desktop bedeutet dies, dass wir:
- ab dem 01.10.2023 den Erwerb und die Aktivierung neuer oder zusätzlicher Module, Funktionen, User, etc. gänzlich einstellen. Eine Erweiterung ist demnach nur noch unter Einsatz der Sage 100 Connected möglich. Auch die bisherigen Ausnahmen wie z.B. der Antrag auf Lizenzkauf fallen weg.
- ab dem 01.01.2025 geht die Sage 100 Desktop in den sogenannten Extended Support über.
Was bedeutet das für Sie?
Sie erhalten ab dem 01.01.2025 für Ihre Sage 100 Desktop keine weiteren Softwareaktualisierungen* und keinen personalisierten Support*.
ebenso keine weitere Unterstützung von Systemänderungen (Betriebssystem, Datenbankserver, etc.) und 3rd Party Lösungen (E-Bilanz, Webshop, etc.) nach dem 01.01.2025
Ich finde das ziemlich krass. Muss ich mir jetzt also wirklich Gedanken um einen Umzug zu einem anderen ERP machen, oder habe ich die Ankündigung nur falsch verstanden. Ein Mietmodell kommt für uns definitiv nicht in Frage.
 
Hallo Maikl,

ich will deinem Sage Partner nicht zu nahe treten aber da hat er was falsch gemacht.

Nicht die Sage 100 wird eingestellt - nur die Lizenzierung der Desktop (also der Kaufvariante) wird "eingestellt". Das Kaufmodell gibt es bei Neukunden schon seit etlichen Jahren nicht mehr. Aus der Historie gibt es aber noch einen hohen Bestand an Kaufkunden die noch nicht auf Miete (Sage 100 Connected) umgestellt haben.

Du musst dir also keine Gedanken um den Weiterbetrieb der Sage 100 machen - vielmehr musst du nur schauen wann der geeignete Zeitpunkt ist, deine Lizenz umzustellen.

WICHTIG! Es gibt aktuell auch ein Haufen an Aktionen die es ermöglichen günstiger oder "kostenlos" umzustellen. Sprecht hierzu gerne euren Partner an - gerne auch mich!
 
Hallo Meikl,

wie @breithecker schon schrieb ist dies nur eine Ankündigung, dass eine zukünftige Erweiterung (wenn zB ein weiteres Paket oder weitere User benötigt werden) nur noch als Mietmodell rausgegeben wird.

Das mit dem "Sie erhalten ... keinen persönlichen Support..." darf man nicht so eng sehen.
Da ist der Support von Sage direkt gemeint, die bei ener Anfrage natürlich in die Lizenz schauen werden.
Die Partner werden sie weiterhin betreuen. ;-)

Bei einer Umstellung der vorhandenen Lizenz hat man u.U. mehr Funktionen als vorher, da schon seit langem bestimmte Punkte (zB Erweiterte Druckfunktion) von Kauflizenz-Inhabern zusätzlich zu erwerben sind, die Mietkudnen dies aber kostenlos mitbekommen.

Dazu muss man nicht den Anbieter wechseln, zumal die anderen "großen" Programme mit ähnlichem Funktionsumfang auch den gleichen Weg Richtung Miete gegangen sind oder gehen werden.

Grundsätzlich könnte man ja auch die vorhandene Kauflizenz weiter nutzen, problematisch wird´s nur nach dem Jahreswechsel 2024/2025, da ab dann keine Updates mehr geliefert werden.
Aber man hat dennoch weiterhin jederzeit die Möglichkeit auf die Mietlizenz umzustellen und das teilweise ohne bzw. mit geringeren Mehrkosten und ist immer noch günstiger als würde man neu starten.

Wir haben nur recht wenig Kunden mit Kauf, da wir seit es Miete gibt diese empfehlen.
Aktuell ist die Erfahrung: Bei fast jedem Kunden wirkt sich die Umstellung individuell aus.
Manche Umstellungen sind kostenlos, manche kosten mehr aber dafür gibt´s auch Funktionen die sich positiv auswirken.

Daher auch meine klare Empfehlung mit dem betreuenden Partner mal schauen, was sich wirklich ändert und welche Vorteile die Umstellung bringen kann.

VG
 
OK, vielen Dank für die Antworten.
Dann war es irgendwie missverständlich formuliert, für mich klang es eher als ob wir zum Cloud Umzug gezwungen werden.
 
Gewissermaßen werdet Ihr das.
Gezwungen zum Cloud-Umzug?

Nein, das kann man so keinesfalls sagen.
Die Lizenzierung hat nichts mit Cloud zu tun (auch wenn Sage die Sage100 gerne "... Cloud" nennt).

Es gibt Kunden die zwar Cloud-Server nutzen, aber - zumindest bei unseren Kunden - ist die große Mehrzahl auf einem Inhouse-Server.
Meisst würde es techn. wie auch kaufmännisch keinen Sinn geben, die Sage100 auf einen Cloud-Server zu betreiben, da fast alle Anwender in der Firma sitzen.
Für Cloud ist oft die Internetleitung (noch) zu dünn.

Cloud macht oft dann Sinn, wenn die Arbeitsplätze sehr dezentral sind und wenn dann auch der Terminal-Server in der Cloud läuft.
Das macht es aber, wie oben ja schon geschrieben, oft viel zu teuer.
 
Zudem sei noch angemerkt, dass die bei einer Umstellung auf Subskription anfallenden Mehrkosten von 10% umgangen werden können, indem man die laufende Kampagne nutzt und die Lizenz zum Beispiel durch den Erwerb eines DMS erweitert.
 
So ist Sie, die schöne neue Cloud Welt. Da kann man doch nicht meckern. Mit einer Aktion bekommst du ggf. kostenlos die Möglichkeit eine teuer eingekaufte Software, für die jahrelang Wartungskosten gezahlt wurden, abzuschreiben und statt dessen einen Mietbetrag zu zahlen. Besser geht es doch kaum. So ist Sie, die .. achne das hatten wir ja schon.
 
So ist Sie, die schöne neue Cloud Welt. Da kann man doch nicht meckern. Mit einer Aktion bekommst du ggf. kostenlos die Möglichkeit eine teuer eingekaufte Software, für die jahrelang Wartungskosten gezahlt wurden, abzuschreiben und statt dessen einen Mietbetrag zu zahlen. Besser geht es doch kaum. So ist Sie, die .. achne das hatten wir ja schon.
ich verstehe was du meinst aber da ist Sage ja eher deutlich hinten dran. Microsoft, Adobe, Atlassian, Swyx, etc - um nur die zu nennen die ich im Kopf habe, haben das schon lange durchgezogen.
 
Die Kritik / Ironie war auch nicht Sage Exklusiv. Vergiss die Vorreiter von Adobe nicht oder den CAD Sektor (z.B. Autodesk).

Ich bin nur immer wieder fasziniert wie man es im Marketing schafft den Firmen eine de facto Entwertung / Enteignung (oftmals gibt es einen Zwang zum Wechsel, wie auch immer der herbeigeführt wird) als super Idee und Chance zu verkaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe das auch so wie RR Stefan. Das, wofür man jahrelang gutes Geld für Wartung ausgegeben hat wird entwertet und nun darf man es Mieten. Interessantes Geschäftsmodell. Sollte mal meine Kunden anschreiben und mitteilen, dass die gekaufte Ware ( und Software ist eine Ware) nun zur Miete weiter genutzt werden darf. Fair wäre es, wenn man anbieten würde, die Lizenzen zurückzukaufen oder auch mit Miet-Monaten direkt zu verrechnen.
Nein -lieber läßt man die Kunden am ausgestreckten Arm zappeln und kündigt den Support ab und bietet als Angebot anstatt dessen für "nur" 10% Gebühr einen Umstieg an ? Also ist faktisch die Lizenz nichts Wert - und auch der Kunde.
Ist ja aber alles nicht so schlimm, man bekommt ja gleich mitgeteilt, dass das ja alles unterhalb der Inflation ist.
Das letzte, was ich tun werde ist unter diesen Bedingungen auf das Mietmodell umzusteigen.

Beschämend.
 
Das letzte, was ich tun werde ist unter diesen Bedingungen auf das Mietmodell umzusteigen.

Wir haben Kunden die ab 1.1.2024 "E-Rechnung" möchten. Dies kann SAGE - wie sollte es anders sein - nur mit dem kostenpflichtigen "Komfortpaket Kommunikation & Belege". Und dieses bekommt man als langjähriger Kunde nur noch wenn man auf das neue Nutzungsmodell umsteigt...
Ich schreib meinen Kunden seit einem halben Jahr, dass SAGE diese Funktion (E-Rechnung) generell nicht kann. "Wir würden ja gerne diesen Service anbieten, aber SAGE... Sauerstoffdiebe... blabla... Sie kennen ja diese IT'ler..."

Irgendwann kommen wir aber nicht mehr daran vorbei.
 
E-Rechnung haben wir schon und sehen aktuell auch keine Funktion, die uns SAGE in absehbarer Zeit liefern können wird. Es gibt natürlich Wünsche- und das schon sehr lange. Ich bin der Meinung, dass auch ein Mietmodell dies nicht löst. Auch wenn behauptet wird, dass ja es ja viel mehr entwicklungsaufwand bedeutet, wenn ein Kauf und ein Mietmodell gleichzeitig betrieben wird . Das es in beiden Fällen eine On-Prem Installation ist, hat das m.M keine Auswirkung auf die Softwareentwicklungs-Aufwände.
Es gibt auch schließlich andere Softwarefirmen, die ihre Kunden schätzen anstatt zu enteignen - also bei SAGE kommt man irgendwann nicht mehr dran vorbei.
 
ich persönlich verstehe die Aufregung nicht - möchte aber auch die Diskussion nicht weiter anheizen - eher beenden.

Am Ende darf da jeder seine eigene Meinung haben.
 
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